Gestresst durch Corona-Pandemie

Im Auftrag des Arbeitskreises Nahrungsergänzungsmittel (AK NEM) im Lebensmittelverband Deutschland zeigte eine repräsentative Umfrage des FORSA-Instituts ein erschreckendes Ergebnis: 91 Prozent der Deutschen fühlen sich in letzter Zeit sowohl im beruflichen als auch im privaten Umfeld gestresst. Es wurden 1.100 Personen im Alter ab 18 Jahren nach den letzten vier Wochen (vom 15. Juni bis zum 13. Juli 2020) befragt. 22 Prozent davon waren in diesem Zeitraum häufig und 37 Prozent nur manchmal gestresst. Im Gegensatz dazu fühlten sich 32 Prozent der Befragten selten gestresst und nur 9 Prozent blieben in dieser Zeit gelassen. Als Hauptstressfaktor nannte fast jeder Zweite die Kontaktbeschränkung wegen der Ausbreitung der Corona-Pandemie, da der Kontakt zu Freunden und Familienangehörigen fehlte (49 Prozent) und alle Freizeit- und Unterhaltungsangebote eingestellt waren (48 Prozent). Jeder Dritte (30 Prozent) fühlte sich psychisch unwohl aufgrund von veränderten Arbeitsbedingungen, wie z.B. Home-Office oder Schichtarbeit. Zudem nannten 26 Prozent (jeder Vierte) eingeschränkte Urlaubsmöglichkeiten als ein Stressauslöser.

Stressbewältigungsmethoden während der Corona-Pandemie

Wie geht man mit Stress richtig um? Es existieren diverse Strategien, mit denen man in Stresssituation Ruhe und Ausgeglichenheit bewahren kann. Die beste davon ist einer aktuellen Befragung nach eine Kombination von mehreren Methoden. So z.B. tun jedem zweiten Befragten Sport und Bewegung im Freien gut. 38 Prozent hilft Treffen mit Freunden oder Familienbesuch und 34 Prozent lenkt ein Hobby vom Alltagsstress ab. Weiterhin können 37 Prozent besser mit Stress umgehen, indem sie auf die eigene Gesundheit achten oder auf eine ausgewogene Ernährung (29 Prozent). Weitere 15 Prozent finden innere Ruhe, derweil sie sich Zeit beim Essen nehmen.

Wichtige Mikronährstoffe für Energiestoffwechsel und Nervensystem

Für die Stressbewältigung ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung von großer Bedeutung. Insbesondere im Hinblick auf den Energiestoffwechsel und die normale Funktion des Nervensystems müssen folgende Vitamine und Mineralstoffe regelmäßig mit der Nahrung zugeführt werden:

  • Vitamin C ist für die Produktion des Hormons Adrenalin notwendig. Z.B. während einer Viertelstunde Stress benötigt unser Körper mehr als 300 Milligramm Vitamin C. Auch unser Immunsystem wird durch Vitamin C unterstützt. Dabei sind unter anderem auch Vitamin A, Folsäure und Zink von Bedeutung.
  • Pantothensäure oder Vitamin B5 spielt bei einer normalen Synthese und Stoffwechsel von Steroidhormonen (wie z.B. Stresshormon Cortisol), Vitamin D sowie manchen Neurotransmittern eine zentrale Rolle. Zudem hilft Pantothensäure gegen Müdigkeit und Ermüdung.
  • Vitamin B1, B6, Biotin, Niacin, Eisen und Kupfer fördern den Erhalt der normalen Funktionen unseres Nervensystems.
  • Vitamine B1, B2, B12, Biotin, Niacin, C sowie Eisen, Jod, Kupfer und Mangan tragen zur Energieproduktion unseres Körpers bei.
  • Vitamin E verfügt über antioxidative Eigenschaften und spielt eine wichtige Rolle bei der zellulären Sauerstoffversorgung.
  • Magnesium gilt als ein essenzieller Co-Faktor bei mehr als 300 enzymatischen Reaktionen in unserem Körper und ist für die Energiebereitstellung und –Übertragung verantwortlich. In einer Stresssituation verbraucht unser Körper vermehrt Energie, was nur bei einer sehr hohen Enzymaktivität möglich ist. Das setzt wiederum eine ausreichende Magnesiumzufuhr voraus. Bei Stress wird Magnesium aus dem Gewebe freigesetzt, ausgerechnet da, wo es dringend gebraucht wird.

Fazit: Eine ausgewogene und gesunde Ernährung mit einer ausreichenden Nährstoffversorgung tut nicht nur dem Körper gut, sondern ist auch ein wichtiger Bestandteil einer aktiven Stressbewältigung und –Vorbeugung.

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