Pandemien und Epidemien in historischer Perspektive

Die Corona-Pandemie ist seit Monaten zu einem globalen Gesundheitsproblem geworden. Blickt man aber auf die Geschichte zurück, musste die Menschheit immer wieder mit Seuchen kämpfen. Auch im vergangenen 20. Jahrhundert ereigneten sich weltweit mehrere schwere Pandemien und verheerende Krankheitsausbrüche.

Pandemien des 20. Jahrhunderts

Die so genannte Spanische Grippe, die von 1918 bis 1919 wütete, war die schwerste Pandemie des 20. Jahrhunderts. Die tödliche Krankheit kostete allein in Europa mindestens 20 Millionen Menschen das Leben. Manche Literaturquellen sprechen sogar von 50 Millionen Todesopfern, mehr als während des Ersten Weltkriegs. Die nächste große Pandemie war die Asiatische Grippe, die zwischen 1957 und 1958 in drei Wellen weltweit rund zwei Millionen Menschen tötete. Während der Hongkong-Grippe, die von 1968 und 1970 grassierte, verloren etwa eine Million (weitere Quellen sprechen von zwei Millionen) Menschen ihr Leben. Die Russische Grippe war die letzte Pandemie des letzten Jahrhunderts. Ende der 70er Jahre starben bei dieser Grippewelle ca. 700.000 Menschen.

Jährliche Epidemie-Gefahr

Schwerwiegende Grippewellen gehören keineswegs der Vergangenheit an. Jedes Jahr besteht eine Gefahr für eine neue Epidemie. So starben infolge der letzten großen Influenza-Epidemien 1995/1996 sowie 2012/2013 mit jeweils etwa 8,5 Millionen bestätigten Krankheitsfällen deutschlandweit jeweils ca. 20.000 Menschen. Auch in der Saison 2016/2017 sowie 2017/2018 wurden 23.000 bis 25.000 Todesfälle bestätigt.

Die beste Maßnahme zur Vermeidung einer Influenza-Grippe ist eine rechtzeitige jährliche Impfung. Um jedoch eine Ausbreitung der Grippen vorzubeugen, müsste mindestens 75 % der Bevölkerung jedes Jahr erneut geimpft werden.

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