Berühmte Alzheimer- und Demenzpatienten – Teil 19

Arthur O´Conell –Schauspieler mit ländlichen Gesichtszügen

Der als Schauspieler mit ländlichen Gesichtszügen, dem besser Overalls als ein Anzug steht, beschriebene Arthur O´Conell wurde am 29. März 1908 in Manhattan, New York City geboren. Mit seinem Bühnendebüt Mitte der 1930er Jahre begann eine fruchtbare Zusammenarbeit mit Orson Welles im Mercury Theatre. Jahrelang spielte O´Conell im Varieté und Theater, bevor er 1938 zum ersten Mal in der B-Movie-Komödie „Freshman Year“ auftrat. In den weiteren Jahren nahm er mehrere winzige Rollen in verschiedenen Hollywoodfilmen an. Später kehrte er an den Broadway zurück, wo er Polonius in „Hamlet“ und Banquo in „Macbeth“ spielte. Ende der 1940er Jahre wandte sich O´Conell wieder seiner Schauspiel-Karriere zu. Er konnte aber nicht mehr an seine früheren Erfolge anknüpfen und trat nur noch in kleineren Rollen in Erscheinung.

Durchbruch als Junggeselle und Ladenbesitzer

Einem breiten amerikanischen Publikum wurde O´Conell erst 1953 durch ein mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Bühnenstück „Picnic“ bekannt, wo er einen liebenswürdigen Junggesellen und Ladenbesitzer darstellte. Drei Jahre später spielte er diese Figur in der gleichnamigen Verfilmung, die ihm eine Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller bescherte. O´Conell nahm weitere Rollen im Fernsehen und Kino an, oft als freundlicher, aber unglücklicher Herr mittleren Alters. 1960 gewann er seine zweite Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller für die Rolle des alkoholkranken Anwalt James Stewarts in „Anatomy of a Murder“. Zwischen 1967 und 1968 übernahm er eine Hauptrolle in der Sitcom „The Second Hundred Years“. Dort spielte er einen älteren Herrn, dessen Vater nach Jahrzehnten aus in einem Eisberg in Alaska ausgegraben wurde und halb so jung wie sein Sohn aussah.

Ende der Schauspielerei

In den 70er Jahren war er ein beliebter Gaststar bei allen wichtigen Shows. Nachdem bei ihm die Alzheimer-Krankheit diagnostiziert wurde, musste er seine Arbeitsbelastung verringern. Arthur O´Conell starb 1981 an den Folgen dieser Krankheit.

„The stage is vital to an actor. On the stage, a performance is all yours. Nobody can edit or cut you out. Actors need the stage for the rejuvenation of their abilities and equipment.“ „Die Bühne ist lebenswichtig für einen Schauspieler. Auf der Bühne liegt die Art der Aufführung ganz beim Schauspieler. Niemand kann im Nachhinein die Aufführung bearbeiten oder den Schauspieler herausschneiden. Schauspieler brauchen die Bühne, um Ihre Fähigkeiten jung zu halten. Arthur O´Conell

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